News von Curado.de
 07. November 2017
Nach einer Operation oder Strahlentherapie bei Prostatakrebs kann es zu Inkontinenz kommen. Für Betroffene gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten.
 28. September 2017
Das Motto der 2002 gegründeten Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Siegen lautet „Zusammen sind wir stark“.
Stethoskop
Ihr Ratgeber Prostatakrebs
Bei Prostatakrebs kommt es in der Prostata (Vorsteherdrüse) des Mannes zur Tumorbildung.
Prostatakrebs

Was ist Prostatakrebs?

Bei Prostatakrebs, auch als Prostatakarzinom (PCa) bezeichnet, handelt es sich um einen bösartigen Tumor in der Prostata (Vorsteherdrüse). Wie bei anderen Krebsarten auch entsteht die bösartige Geschwulst nach und nach durch eine unkontrollierte Vermehrung mutierter Zellen. Mediziner bezeichnen die bösartige Vermehrung von Tumorzellen in der Vorsteherdrüse als maligne Prostatahyperplasie.

Die Zahl der Krebspatienten steigt in den letzten Jahren in Deutschland kontinuierlich an. Während bei Frauen Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung ist, findet sich bei Männern das Prostatakarzinom an erster Stelle der bösartigen Tumorerkrankungen. Laut Statistik des Robert Koch-Instituts erkranken jährlich etwa 64.000 Patienten neu an Prostatakrebs. Die Angaben des Instituts zeigen zudem, dass sich die Anzahl der Patienten mit Prostatakrebs seit den 1980er-Jahren nahezu verdoppelt hat. Seit 2008 sind die Zahlen aber leicht rückläufig.

Experten führen diesen Anstieg über die letzten zwei Jahrzehnte vor allem auf die generell höhere Lebenserwartung der Patienten zurück. Zudem hat sich in den letzten Jahren das Angebot an Früherkennungsuntersuchungen für Männer stark ausgeweitet, sodass Prostatakrebs früher und besser erkannt werden kann. Die Teilnahme an einer Untersuchung zur Früherkennung wird ab dem 45. Lebensjahr empfohlen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, zur Früherkennung eines Prostatakarzinoms einen PSA-Test durchführen zu lassen. Ein erhöhter PSA-Wert kann ein Hinweis auf Prostatakrebs sein. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei Prostatakrebs bei etwa 70 Jahren. Vor dem 50. Lebensjahr tritt Prostatakrebs in der Regel nur selten auf.

ProstatakrebsErste Symptome bei Prostatakrebs

In der Regel entsteht ein Tumor in der Prostata sehr langsam, weshalb Betroffene oft erst bei fortgeschrittener Erkrankung erste Symptome feststellen. Bei manchen Männern zeigen sich gar keine Beschwerden, und das Prostatakarzinom wird häufig erst im Rahmen einer Routineuntersuchung festgestellt. Beschwerden beim Wasserlassen sind ein häufiges Symptom bei Prostatakrebs, aber kein unbedingtes Indiz für Krebs. Häufig sind Probleme beimWasserlassen auch auf eine gutartige Veränderung der Prostata zurückzuführen. Solche Symptome sollten stets ernst genommen werden, da eine frühzeitige Diagnose von Prostatakrebs die Heilungschancen erhöhen kann.

Unterschiede zwischen einem Prostatakarzinom und einer gutartigen Prostatavergrößerung

Die sogenannte benigne Prostatahyerplasie ist von der malignen Prostatahyperplasie klar zu unterscheiden. Die benigne Prostatahyperplasie, kurz BPH, umgangssprachlich auch als gutartige Prostatavergrößerung bezeichnet, ist eine gutartige Veränderung der Vorsteherdrüse, die sich allerdings anfänglich in ihren Symptomen ähnlich dem Prostatakrebs zeigen kann. Die Vorsteherdrüse nimmt ab dem 35. Lebensjahr stetig an Volumen zu, ab dem 75. Lebensjahr ist sie bei nahezu jedem Mann vergrößert.

Die genauen Ursachen für dieses stetige Wachstum sind nicht erschöpfend geklärt, allerdings wird eine altersmäßig hormonell bedingte Ursache vermutet. Grundsätzlich ist diese gutartige Vergrößerung nicht gefährlich, kann allerdings bei jedem zweiten Betroffenen zu Problemen beim Wasserlassen führen: Der Harnstrahl wird schwächer, wohingegen der Harndrang zunimmt. In jedem Fall sollte bei Beschwerden ein Urologe konsultiert werden, um sicherzustellen, dass es sich um eine gutartige Prostatavergrößerung und nicht um Prostatakrebs handelt.

Die gutartige Prostatavergrößerung kann in der Regel medikamentös behandelt werden. Bei Prostatakrebs wird meist eine operative Entfernung des Tumors angestrebt. Ergänzend oder alternativ kann auch eine Strahlentherapie durchgeführt werden. Die Stahlentherapie kann von außen durch die Haut (perkutane Strahlentherapie) oder innen (Brachytherapie) erfolgen. Eine Hormon- oder Chemotherapie wird in der Regel nur in einem fortgeschrittenen Stadium des Prostatakarzinoms verabreicht. Um nach Abschluss der Therapie einen Rückfall frühzeitig zu entdecken, sollten Patienten die Untersuchungen zur Nachsorge unbedingt wahrnehmen.

Sabrina Mandel

News von Curado.de
 07. November 2017
Nach einer Operation oder Strahlentherapie bei Prostatakrebs kann es zu Inkontinenz kommen. Für Betroffene gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten.
 28. September 2017
Das Motto der 2002 gegründeten Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Siegen lautet „Zusammen sind wir stark“.